Der Tag begann mit einem traumhaften Blick auf die Bucht mit den kleinen Fischerbooten, den Bergen und das Meer. Am kleinen Strand war bereits reges Treiben, es wurde schon geschwommen, gepaddelt und sich gesonnt. Wir schwammen auch ne Runde, danach schmeckt das Frühstück immer besonders gut. Wir entschieden uns für einen ruhigen Tag, eigentlich standen noch die Stadt Minca und der Besuch des Tayrona Nationalpark auf dem Programm, ganz zu Anbeginn sogar ein 4tägiges Trekking auf dem Pfad zur verlorenen Stadt- das haben wir auf die nächste Reise verschoben. Wir liefen durch das kleine Örtchen Taganga, da war das pure Leben, alle haben irgend etwas zu verkaufen: auf einem kleinen Wagen mit Thermoskannen gib es guten Kaffee, frisch aufgeschnittenes Obst, Getränkeverkäufer und Imbißstände sowieso. Auf einem schmalen Weg liefen wir aus dem Örtchen heraus immer hoch und runter am Meer entlang, es war sehr heiß und eine schweißtreibende Angelegenheit. In einer Bucht war die Playa Blanca, ein beliebter Strand der Einheimischen - nur zu Fuß oder per Boot erreichbar. Die Kolumbianer haben schon Ferien und saßen dort mit Mann und Maus, alle waren fröhlich, Musik dröhnte aus allen Ecken. Ja, man sitzt am Strand auf Plastikstühlen in "Zehnerreihen" oder in kleinen mit Stoffen abgeteilten "Abteilen", um es bisschen privater zu haben - schon das alleine ist Kino genug. Diesen Trubel wollten wir dann doch nicht und liefen von einer Bucht zur nächsten, bis es einsamer wurde und wir mit den Fischern und einer kleinen Strandbar alleine waren. Der fangfrische Fisch landete gleich in der Pfanne, dazu Kokosreis - einfach nur köstlich. So vergeht die Zeit auch wie im Fluge. Der Rückweg kam uns noch heißer vor, wir erhielten einen kleinen Eindruck, wie es sich beim Trekking in diesen Breitengraden anfühlt. Am Nachmittag fuhren wir nach Santa Marta zum Sonnenuntergang am Malecon, da war was los! Die Brandung war so irre, das es meterhoch auf die Uferpromenade spritze. Es war eine tolle Stimmung, alle waren so fröhlich. Wir spazierten ins Centro Historico. Die Altstadt ist von der Häuserstruktur ganz anders als in Cartagena, viele Straßenzüge sind nur 2-3-stöckig, sind weniger aufwendig saniert und ohne pompöse Balkone. Sehr sympathisch. Musik gab es wieder überall, gerne auch live gesungen begleitet vom mitgebrachten Sound auf einem kleinen Wagen.