Carneval spielt hier eine enorme Rolle - der ganze Februar steht unter diesem Stern, eigentlich geht's schon Ende Januar los, weil es die Leute hier einfach nicht erwarten können. Die ganze Stadt ist im Fieber."...Es ist ein echtes Erlebnis für die Sinne: eine Entladung von Farbe auf der Haut, die die überfüllten Straßen überflutet; ein Ansturm von Cumbia, der durch die Ohren eindringt und durch den Körper zieht, bis die Füße zittern; ein Geruch von Schweiß, Meer und Fluss, der aus der Magdalena aufsteigt und eine ganze blühende, weltoffene und intensiv festliche Stadt umgibt."
Die Stadt verwandelt sich in eine riesige Bühne, auf der jeder Mensch Architekt und Künstler seiner eigenen Freude ist, seiner eigenen Verwandlung in eine andere. Die Kostümddarstellungen sind atemberaubend. Der Kongo ist eine der lebhaftesten Verkleidungen wegen seines großen Turban, der mit künstlichen Blumen gefüllt und mit Bändern, Spitzen und Spiegeln verziert ist, aus denen ein langes Band sprießt, das fast bis zu den Fersen reicht.
Das Viertel Barrio Abajo lohnt sich auch außerhalb des Carnevals zu besuchen, die Häuser sind klein und bunt angemalt, die Menschen sitzen auf ihren Terrassen und Balkonen und sind entspannt.
Wir hatten heute Mittag eine sehr schöne Begegnung mit Theresas Professorin und ihrer Familie. Es war sozusagen ein Kennenlernen, denn ihr Sohn wird im Frühjahr für 3 Monate zu uns kommen. Er geht hier in Barranquilla auf eine deutsche Schule und wird dann in Leipzig zur Schule gehen, um sein Deutsch zu verbessern und Deutschland zu erleben und natürlich LE Boomtown City.