Heute schauen wir uns den Campus der Staatlichen Universität an, wo unsere Tochter studiert. Die Universidad del Atlantico ist die Partner Uni der MLU Halle, hier studieren die Einheimischen, man könnte auch sagen die schlauen weniger privilegierten Kinder. Nur wer den sehr schweren Eignungstest absolviert, darf hier studieren. Das Engagement dieser Jugendlichen ist riesig, zu lernen, zu studieren, um die Lebensverhältnisse zu verbessern, um raus zu kommen aus Barranquilla...Der Campus ist riesig, Palmen wiegen im Wind, von den oberen Stockwerken ist das Meer zu sehen. ABER: Die Räume sind nicht klimatisiert, es ist unglaublich heiß während der Studienveranstaltungen - es gibt KEIN HITZEFREI (das müsste es ja sonst das ganze Jahr geben, hahaha).Diese willigen jungen Menschen kommen mit teilweise 2 Stunden Anreise zur Uni, aber auch nicht täglich, da sie sich den Bus nicht leisten können. Es gibt auch keine Mensa oder Cafeteria, die Studenten organisieren alles selbst und bringen in großen Styropor -Behältern Essen zum Verkaufen mit. Sport ist ganz wichtig, Basketballarena, großes Schwimmstadion, Baseballplatz wird mit großem Ansturm genutzt. Die Studentenbewegung ist sehr aktiv und kämpft für bessere Bedingungen und streikt und hält Kundgebungen, ich wünsche ihnen, dass sich in Zukunft etwas verbessert.
Die privaten Unis in Barranquilla, wo auch normalerweise die Erasmus Studenten studieren, sind natürlich vom anderen Stern, da ist alles picobello.
Wir fuhren mit dem Bus weiter zum Strand, da waren wir die einzigen Ausländer. Es gab ordentlich Wind und die Wellen waren hoch. Sonnenuntergangs-stimmung stellte sich ein. Im kleinen süßen Strandrestaurant ließen wir es uns mit frischen Fisch zum Abendessen gut gehen