Heute morgen leuchtete der Kasbek in der Morgensonne und die Dreifaltigkeitskirche stand ganz klein daneben. Genau diese - Zminda Sameba Kirche aus dem 14.Jahrhundert ist unser Wanderziel heute Vormittag. Es war eiskalt draußen, 0 grad Celsius. Unser Busfahrer hat uns noch ein Stück bis zum Ortsausgang gefahren, dann begann unser Aufstieg ca. 400m. Buntgefärbte Birkenwälder machten den Weg malerisch und der Kasbek thronte über uns, auch Prometheusberg genannt. An dessen Wand muss Prometheus büßen, da er den Menschen das Feuer gebracht hat- der griechischen Sage zufolge. Der Blick auf den vereisten Gipfel war einfach unglaublich, er zeigte sich in seiner ganzen Pracht. Die Kirche hat da oben auf einem kleinen Plateau einen sagenhaften Platz, man sagt, dort hatten die Georgier ihre Goldschätze versteckt. Sie ist heutzutage Wallfahrtskirche, am 28.08. zu Mariamoba pilgern tausende Georgier hierher, es werden Opferschafe geschlachtet und verzehrt, Wein und Tschatscha fließen in Mengen.
Nach dem Abstieg fuhren wir zurück auf der georgischen Heerstraße. Leider waren heute Kolonnen von LKWs unterwegs und es gab Stau.
Ein spätes Mittagessen wurde uns noch bei einem Weingut offeriert. Unser Tages Ziel war heute noch Armenien, so dass die Fahrt doch lang war und wir erst spät am Abend in Haghpat ankamen.
Wir verabschiedeten uns von unserer georgischen Reiseleiterin Anna und unserem Fahrer Aschwili. Nach der Grenze stiegen wir in einen armenischen Bus. Lica, unsere armenische Reiseleiterin und Armen, unser Fahrer, haben uns übernommen und uns zur ersten armenischen Unterkunft in der Debed Schlucht gebracht. Wir wurden schon mit einem wunderbaren Abendessen oder besser gesagt Nachtmahl empfangen, es schmeckte alles hervorragend und mit einem Thymian Tee beendeten wir den ersten armenischen Abend. Was für ein Tag!