Wir streifen, gestern neugierig geworden, noch einmal durch die Altstadt mit ihren arabischen, jüdischen und christlichen Bauten. Wir besuchten noch eine Synagoge und eine Moschee von 999 - beide Bauwerke konnten nur die Zeit überstehen, da sie zu christlichen Zwecken umgenutzt wurden, also mit christlichen Anbau- bzw. Einbauten versehen wurden und so der Zerstörung entgingen. El Greco fühlte sich in diesem weltoffenen Schmelztiegel der Glaubensrichtungen wohl und malte hier sein revolutionäres Alterswerk "Das Begräbnis des Grafen von Orgaz". Es befindet sich heute in der Pfarrkirche Santo Tomé und wird täglich von über tausend Besuchern angeschaut. Wir schlendern durch die Gassen, Toledo wurde schon geschmückt und vorbereitet auf die nächsten kirchlichen Feste und Prozessionen. Ich konnte mit dem Staunen nicht aufhören, es war ein wahres Fest für alle Sinne. Nachmittags ging es zurück nach Madrid, wo unsere kaiserlich-königliche Reise begann. Gerne würde ich die Zeit noch einmal auf den Anfang zurückdrehen, ja, erneut beginnen, denn es war so unfassbar schön. Ehrlich gesagt, habe ich es mir gar nicht so sehr ausgemalt, wie die Reise sein würde, so bin ich doch völlig überwältigt und ein Spanienfan geworden. Zum Abschluss bummelten wir noch einmal durch Madrid bis zur Plaza Mayor. Es war zwischenzeitlich schon sehr warm geworden und auch richtig voll in der Stadt. Ein gutes Zeichen zum Abschiednehmen. Am Abend feierten wir in einem sehr guten und angesagten Restaurant das Ende unserer königlichen Reise. Wir versprachen unserer Reiseleiterin Karoline Gimpl, mit ihr wieder auf Reisen zu gehen, vielleicht nach Galizien?
Hasta luego!