Wir verabschieden uns von Kastilien, unsere Reiseleiterin findet dazu bei einem spanischen Dichter die passenden Worte. Wir fahren über die Sierra de Credos, deren Bergrücken noch schneebedeckt sind, in die Extremadura. Heute Vormittag haben wir Kunstpause, im wahrsten Sinne des Wortes, der wohl schönste Nationalpark steht auf dem Programm. Stauseen, Flüsse und dicht bewachsene Felsrücken machen aus dem Nationalpark von Monfragüe ein Vogelparadies. Wir wandern eine gute Stunde hinauf zu einer Burg und haben vorn dort eine wunderbare Aussicht auf den Nationalpark und den Fluss Tajo. Im Nationalpark wachsen Kork- und Steineichen, Olivenbäume, Rosmarienbäumchen uvam. Die richtig guten Korken für die guten Weine können erst von ca. 60 Jahre alten Korkeichen gewonnen werden. Die Gänsegeier kreisen über uns und unser Ornithologe Alberto Casanova zeigt uns im Park, wo die Geier, Schwarzstörche und Adler am Himmel ihre Nester haben, die Gänsegeier leben monogam und werden ca. 35 Jahre alt. Jeder bekommt ein Fernglas und er selber hat noch ein großes Fernrohr auf einem Stativ dabei und zeigt uns im Felsen die Brutplätze mit den Jungen. Beim Picknick im Park mit Köstlichkeiten der Extremadura genießen wir den Ausblick auf die Dehesa, die stille Waldweide der Umgebung. Sie schenkt glücklichen Schweinen würzige Gräser und leckere Eicheln und uns einen köstlichen Schinken. Die Extremadura ist bekannt für sehr guten Schinken, Tomaten, Habla Weine, Obstbäume, Oliven, roten Paprika-Pimentos und den Rohmilchkäse.
Guijuelo ist die Schinkenhauptstadt.
Später im wunderbar verschlafenen Plasencia brüten die Störche auf den Palästen. Unser Nest für die Nacht: der Parador im mittelalterlichen Konvent.
Ja, ein Kloster aus dem 16.Jahrhundert ist unsere "Herberge", in einem zauberhaften Ambiente werden wir verwöhnt, wir kommen aus dem Stauen gar nicht mehr raus.