08.00Uhr morgens war schon Start. Von Wolkenstein fährt man immerhin 3 Stunden bis zum MMM Dolomites. Auf der Hin- und Rückfahrt überqueren wir 7 Pässe und haben wirklich die gesamte Zeit eine Bergkulisse links und rechts, die einem den Atem nimmt. Übers Grödner Joch ins Gardatal, nach Corvara, St. Kasian, über den Falzaregopass nach Cortina und dann steil und serpetinenreich hoch zum Monte Rite (über 2100m hoch), so verlief die Anreise. Es war so schön, dass man weinen konnte. Wir stiegen um in kleinere Fahrzeuge und fuhren weitere 7km steil bergauf und liefen dann noch 15min bis zum Eingang des MMM - überwältigt von der Exponiertheit dieses Museums. Mitten in den Dolomiten auf dem Monte Rite ist das Museum in einer alten Festung eingerichtet, die im ersten Weltkrieg als Stellung der Italiener gegen die Truppen des österr. Kaisers diente. Ein Bergpanorama 360Grad galt es zu bestaunen. Über die Dolomiten-Gipfel legten sich federweiche aber auch große Wolkenformationen, so dass der Anblick dramatisch wirkte. Wir "observierten" erst einmal von außen dieses "Gelände". Man kann oben auf dem Museumsdach entlanglaufen. Die vier ehemaligen Türme sind nun Ausichtspunkte mit Glasaufbau, die Bergkristalle darstellen - von innen sind diese zu "besteigen". Auf einer kleinen Plattform sind die umliegenden Gipfel mit Namen aufgeführt. Im Innenraum gleicht das Museun - die renovierte „Ex-Batteria” - einem Kirchenschiff mit zwanzig Seitenaltären. In diesen Kabinetten schlüsselt Reinhold Messner Phase für Phase die Erschließungsgeschichte der Dolomiten auf. Er erzählt mithilfe von Reliquien, Kunstwerken und Fossilien von der Entstehung und Geschichte des Felskletterns am Beispiel der Dolomiten. In einem Film erzählt Messner u.a.von seinen Bergerlebnissen aus frühester Kindheit und seinem Verhältnis zum Berg. Auf der Rückfahrt über das Podoj Joch genossen wir noch einmal großartige Bergpanoramen.Unser Guide Emmerich nutzte die Busfahrt, um viel über die Dolomiten von gestern und heute zu erzählen. Für die gesamte Region ist die Winterzeit die touristische Hauptsaison. 5000 Schneekanonen, 1200 Pistenkilometer stehen für die Wintersportgäste bereit. Allein die Grundbeschneiung kostet 25-30Mio Euro- leider fiel die Skisaison 2020 schon Anfang März Corona zum Opfer. Große Zitterpartie herrscht bzgl. der nächsten Saison. Im Februar 2021 wird in Cortina die SKI-WM ausgetragen und 2026 gibt es die Olympischen Winterspiele.