Der Extrembergsteiger Hans Kammerlander heißt Sie herzlich Willkommen in seiner Südtiroler Heimat. Er lädt Sie zu einer Wanderwoche im Herbst ein, denn dann sind das Farben- und Lichtspiel der Natur spektakulär. Auf ausgewählten Wegen geht es hoch hinauf, für den geübten Wanderer kein Problem. Die Dolomiten gehören mit ihren schroffen Wänden und unbeschreiblichen Aussichtsgipfeln zu den schönsten Bergen der Welt. Zu Recht haben sie einen Platz im UNESCO Weltnaturerbe erhalten.
Schwierigkeitegrad: II-III Trekking, Gehzeiten 6–8 Std. /1000 Höhenmeter im Auf- und Abstieg, gute Kondition erforderlich
min. 12, max. 18
Der Almgasthof*** „Ütia de Börz“ liegt auf einem der idyllischen Alpenpässe, dem 2.006m hohen „Würzjoch“ in Südtirol. Hier führt das Ehepaar Promberger mit ihren drei Kindern seit 1996 eine familiäre und herzliche Gastwirtschaft. Die Familie ist eng mit dem Würzjoch, aber auch mit ihrer Wirtschaft verwachsen – so werden die Promberger manchmal neckend „die Würzleute“ genannt.
Im Jahr 2002 wurde der Almgasthof komplett erneuert. Hierbei lag das Augenmerk auf der Verwendung von natürlichen Materialien aus der Region, wie zum Beispiel Lärchen- und Zirbenholz.
Eigenanreise zum Würzjoch. Gemeinsames Abendessen und Vorstellung der Wanderwoche durch Wanderführer.
Das Würzjoch ist ein beliebter Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderungen. Von hier aus starten wir nach einem guten Frühstück unsere Tour zum Maurerberg. Vom Almgasthof, der ja schon auf einer Höhe von 2006m liegt, führt uns der Weg nach Pe de Börz (1.863m) und weiter geht es von dort über einen leichten Forstweg. Durch den Zirbenwald mit seiner besonderen, märchenhaften Atmosphäre wandern wir in die Almenlandschaft jenseits der Baumgrenze und kommen zur 2.130m hoch gelegenen Maurerberg-Hütte.
Von der Hütte aus führt ein Pfad über die Wiesen weiter hoch zum Alfreider Joch. Hier oben ist die Aussicht spektakulär: Vor uns die Mondlandschaft der Plose, die Spitzen der Aferer Geisler, Peitlerkofel, Fanesgruppe, Kranzplatz und der Alpenhauptkamm von den Stubaier bis zu den Zillertaler Alpen. Schließlich gelangen wir zum Gipfelkreuz am Maurerberg, von wo aus man gute Sicht auf die Pfunderer Bergen und die Lüsener und Rodenecker Almen hat. Den Abstieg nehmen wir über das Lüsner Joch zur Maurerberg Hütte und zurück zum Hotel.
Bei unserer Rückkehr im Gasthof ist der Tag noch jung. Die Wirtschaft lockt mit Hausmannskost und ausgesuchten Weinen aus Südtirol.
Der Peitlerkofel (2875m) ist der höchste Berg der Peitlerkofelgruppe. Einen Berg dieser Gruppe, den Kleinen Peitler (2813m), eine tiefer gelegene Zweitspitze, werden wir heute erklimmen. Vom Würzjoch aus hält sich der Weg bis zum Fuß der Peitlerscharte (2.357m) recht flach. Die imposante Peitlerkofel-Nordwand im Blick wandern wir auf einem breiten Forstweg, mal durch Wald, mal über blühende Wiesen mit Alpenrosen und Bergblumenvielfalt, dann vorüber an Schneefeldern und durch eine Schlucht. Zur Pleitler Scharte steigt der Weg dann ordentlich an. Oben angekommen treffen wir auf ein Wegkreuz mehrerer Wanderwege und eine schöne Aussicht. Ein guter Platz für eine Verschnaufpause!
Frisch erholt nehmen wir den Aufstieg zum Kleinen Peitler (2.813m).
Heute starten wir unsere Wandertour mal nicht direkt vor der Haustür, sondern fahren erst einmal in Richtung Pragser Dolomiten zum Furkelpass (1.745m). Wir laufen durch den Wald des Naturparks Fanes-Sennes-Prags hinauf zur Baumgrenze. Um das Volk der Fanes, die dem Park ihren Namen gaben, rankt sich noch heute eine Vielzahl an ladinischen Sagen. Einige Anstiege führen uns über freies Gelände weiter bergauf; tolle Blicke in die Dolomiten begleiten uns schließlich zum Gipfel des Piz da Peres (2.507m). Oben angekommen werden wir mit einem 360 Grad-Panorama vom Feinsten belohnt: Zerklüftete Felsen auf der dem Pustertal zugewandten Nordseite, flache Grashänge auf der sonnigen, in das Rautal abfallenden Südseite. Der Kronplatz, die Riesenferner-Gruppe und die Zillertaler Alpen liegen uns zu Füßen.
Der Abstieg führt uns durch saftig grüne Wiesen über die Dreifingerscharte (2.330m) steil bergab und dann in westlicher Richtung zurück zum Furkelpass.
Heute machen wir mal Pause und lassen es uns auf unserem schönen Würzjoch mit Panoramablick gut gehen. Für alle, die doch nicht rasten möchten, gibt es Ausflugsmöglichkeiten, um die Gegend zu erkunden.
Wir verlassen ausnahmsweise Südtirol und starten unsere Wanderung mit gewaltigen Ausblicken am Falszarego-Pass (2.105m) in Venetien. „Falza Rego“, der „falsche König“ des Reiches der Fanes, erstarrte der Sage nach wegen Verrates zu Stein und ist noch heute vom Pass aus zu sehen. Mit der vergletscherten Marmolata und den fünf Zacken der Conque-Torri-Gruppe zeigen sich uns die Aushängeschilder der Dolomiten von ihrer schönsten Seite.
Es geht hinauf zur Forcella Travenanzes, wo wir zwischen den schroff anmutenden Felsen österreichische Stellungsreste der ehemaligen Front aus dem 1. Weltkrieg entdecken. Weiter geht es zur Forcella Col dei Bos und von dort einen Steig hinauf zum Col dei Bos (2.560m). Wir lassen uns die frische Gipfelluft um die Nase wehen und machen uns auf den Rückweg zum Falszarego-Pass.
Vom Würzjoch fahren wir vorbei an den schroffen Aferer Geisler ins Villnößtal. Ausgangspunkt unserer Tour ist die Zanser-Alm (1.680m). Wir nehmen den Weg über die Gampenalm und wandern durch malerische Almwiesen zur Schlüter Hütte (2.306m). Eine ordentliche südtiroler Marende (optionale Brotzeit) in der Stube bringt uns wieder zu Kräften, während wir den Ausblick auf die Berge des Naturparks Puez-Geisler genießen. Frisch gestärkt lassen wir uns den Blick vom spitzen Gipfel des Zendleser Kofel (2.422m) nicht entgehen und nehmen den kurzen und leichten Anstieg in Angriff. Da sich der Berg im freien Talschuss von Villnöß erhebt, eröffnen sich uns weitläufige Blicke auf die Dolomiten.
Wir steigen hinab in die Peitler Scharte und machen uns auf den Heimweg ins Würzjoch. Nach dieser Wanderung hat sich ein jeder das Abendessen heute redlich verdient.
Mit tiefen Eindrücken von den erhabenen südtiroler Gipfeln, gut erholt von der Bergluft, der Bewegung in der Natur und von der herzhaften südtiroler Küche gut genährt und gefüllt mit viel positiver Energie, fahren wir morgen wieder gen Heimat.
Nach dem Frühstück individuelle Heimreise
Zeitraum (Tage) | Preis | Reiseanfrage |
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16.09.2018 - 23.09.2018 (8) | 1.195,- EUR* | Reiseanfrage |
* Einzelzimmer-Aufpreis: 125,- EUR