972 Breakdwons

972 Breakdwons

Auf dem Landweg nach New York

Referent

Leaving-home-function

Zeit/Ort

So, 28.12.2025 18:00 Uhr
Kupfersaal

Standort anzeigen

Eintrittspreise

Vorverkauf: EUR 24,15
Abendkasse: EUR 24,15

Karten online bestellen

Im Herbst 2014 brechen wir aus Halle (Saale), Deutschland auf. Kompression im Motor,
Zündzeitpunkt oder Ventilspiel sind alles Fremdworte für uns. Nach 25 km fangen unsere
russischen Motorräder an zu streiken. Ziemlich schnell wird klar, dass uns der ADAC nicht bis
nach New York schleppen kann und so sind wir auf uns allein gestellt. Prompt werden wir mit
unserem neuen Leben als Mechaniker konfrontiert - Pannen sind von nun an unsere stetigen
Begleiter. Es geht durch kasachische Gewitter, durch mongolische Wüste, entlang tausender
Kilometer Wellblechpiste, pausenlos werden wir gejagt von Monstermücken. Berge aus Bürokratie
und tiefe Flüsse aus kaltem sibirischen Wasser können wir letztendlich nur mit eine Menge
Erfindungsgeist überwinden. In abenteuerlicher, witziger, unüberlegter, manchmal auch
gefährlicher Art und Weise finden wir heraus, was Entfernung wirklich bedeutet.
Landweg kaputt: Dort, wo Sibirien endet und der Fernen Osten Russlands anfängt, müssen wir lernen, dass es nicht immer eine gute Idee ist, eine Abkürzung zu nehmen. Die ‘Old Road of Bones’ - 300 km Sumpf, Flüsse und Schlamm - zeigt uns, dass Brücken eine sehr sehr sinnvolle Erfindung sind!
Alle Stassen enden hier. In der folgenden Winterpause entwickeln wir einen schwimmbaren Amphibien-Prototyp der Ural 650,denn im fernen Osten Russlands wartet der absolute Höhepunkt unserer Reise: 1600 km Fahrt auf dem entlegenen Kolyma Fluss. Aufgeregt stehen wir am Ufer des Kolyma und warten darauf, dass jemand kommt und uns aufhält... Es kommt aber niemand, und so bauen wir unsere Schiffswerft auf, lassen die Motorräder samt Schwimmkörper ins Wasser, tauschen Helme gegen Schwimmwesten und legen ab.
43.000 Kilometer später…
Nach 2,5 Jahren haben wir es irgendwie nach New York geschafft. Uns ist klar geworden, da wo
der eigene Plan nicht mehr aufgeht, entscheidet der Zufall über den weiteren Verlauf.
Die Ural-Motorräder wurden zur Bühne unserer Reise. Der Vorhang öffnete sich mit jeder Panne neu. Wildfremde Leute kamen mitten in unser Abenteuer. Die Kulissen veränderten sich stetig: Sanddünen, Militärparaden, Werkstätten, Hinterhöfe, Küchen ... wir erlebten jeden Tag die unterschiedlichsten Charaktere. Ohne deren Hilfe, den unzähligen Einladungen und Ratschlägen wären wir niemals soweit gekommen. Am 10.01.2017
um 15:04 sind wir in New York gelandet.
Ein Live Spektakel!

Multivision

Video - Tipp

© Reisefibel Leipzig