Reise-Nr: 5166
<p>Zwei mal durchstreifen wir für jeweils 3 Tage in Begleitung ortskundiger Führer das Hochland und die zerklüftete Bergwelt Abessiniens. Zu Beginn der Reise in den Bergen um Lalibela und später im berühmten Simien-Nationalpark. Tiefe Schluchten durchschneiden die Hochflächen und gewaltige Tafelberge ragen in den Himmel. Das Hochland Äthiopiens beheimatet einige endemische Tiere, darunter den seltenen Walia-Steinbock und die Chelada-Paviane mit der roten Brust. Hier in über 3.000 m Höhe ist die Luft dünn. Wir gehen langsam und haben Zeit uns umzublicken, die Landschaft zu genießen und zu entschleunigen. Äthiopien bietet nicht nur ideales Trekkinggebiet, sondern ist auch eine kulturelle Schatzkiste! In Lalibela sehen wir die berühmten Felsenkirchen, die in jahrzehntelanger Kleinarbeit aus Felsmonolithen gemeißelt wurden. Die mit Fresken ausgeschmückten Kirchen sind durch Tunnel, Gräben und Gänge auf geheimnisvolle Weise verbunden. Die Burgen und steinernen Festsäle von Gondar, im 17. und 18. Jahrhundert Zentrum der äthiopischen Kaiserpfalz, vermitteln einen guten Eindruck vom prunkvollen Hofleben vergangener Zeiten. Bei unserer Bootsfahrt auf dem Tana-See erleben wir die Ruhe auf der Halbinsel Zege und sind gemeinsam mit Äthiopiern zu Besuch in alten Klöstern, wo die Malereien spannende Geschichten biblischer Zeiten und von der Wiege des Kaffees erzählen.</p>
Charakter der Tour und Anforderungen
Das Trekking im Semyen-Gebirge setzt keine technischen Kenntnisse voraus. Die Gehzeiten liegen bei 4-9 Stunden täglich. Sie wandern größtenteils in Höhen über 3.000 m, die Luft ist dünn, wofür eine gute Kondition erforderlich ist. Bitte denken Sie daran, dass die für Mitteleuropäer ungewohnt starke Sonneneinstrahlung das Wandern zusätzlich erschweren kann. Insgesamt müssen Sie trittsicher und schwindelfrei (nur für die optionale Besteigung des Imet Gogo) sein, die Etappen führen aber nur selten durch wegloses Gelände. Auf dem Weg zum Imet Gogo gibt es eine ca. 50 Meter lange Passage, bei der Sie Ihre Hände zur Hilfe nehmen. Die Gefahr der Höhenkrankheit darf nicht unterschätzt werden. Obwohl ernste Schwierigkeiten eher selten auftreten, kann es zu Kopfschmerzen, Kurzatmigkeit, Appetitmangel und Lethargie kommen. Gehen Sie deshalb besonders zu Beginn des Trekkings langsam und stetig und trinken Sie genug. Ihr Körper muss gesund und belastbar sein. Bitte lassen Sie vor Reiseantritt Herz und Kreislauf von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin checken. Konditionstraining und/oder ausgedehnte Wanderungen sind eine gute Vorbereitung für diese Tour. Während des Trekkings werden Sie im Picknick-Stil verpflegt. Da das Hauptgepäck während des Trekkings von Maultieren befördert wird, tragen Sie lediglich Ihren Tagesrucksack mit persönlichen Dingen (Fotoausrüstung, Wasserflasche, Regenjacke usw.). Zelte, Klappstühle, Tische und Messezelt werden für das Trekking gestellt. Gekocht wird aus Umweltschutzgründen mit Gas. Aktive und kameradschaftliche Mithilfe bei allen anfallenden Arbeiten (z.B. Auf- und Abbau der Zelte, Zubereitung der Mahlzeiten etc.) sollten allen selbstverständlich sein. Teamgeist trägt ganz wesentlich zum Gelingen jeder Reise bei.
In den Städten sind Sie in landesüblichen, teilweise einfachen Hotels untergebracht. Je nach Jahreszeit kann im Sanitärbereich Wassermangel auftreten, die Hygienevorstellungen sind anders als bei uns. Die Mahlzeiten sind meist recht einfach. Bereitschaft zu Komfortverzicht und Anpassung sowie Verständnis und Toleranz anderen Mentalitäten und Lebensweisen gegenüber wird von allen Mitreisenden erwartet. Zwischen den einzelnen Besichtigungsorten legen Sie die Strecken hauptsächlich im Auto zurück. Aufgrund von Flugplanänderungen kann eine Programmanpassung notwendig werden.
Die Fahrzeuge (Busse) sind robust und für die Tour passend. Abschnittsweise - z.B. im Semyen-Gebiet - ist es äußerst staubig, und die Straßenverhältnisse sind etappenweise sehr schlecht, weshalb diese Tour für Personen mit Rückenbeschwerden nicht geeignet ist.
min. 6 / max. 12
<p>Flug von Frankfurt nach Addis Abeba.</p>
<p>Am frühen Morgen kommen wir in Addis Abeba an. Wir fahren zunächst zu unserem Hotel in der Innenstadt. Wenn wir Glück haben, sind die Zimmer schon bezugsbereit. Wir besprechen mit dem Reiseleiter den Ablauf der Reise, können bei einer Bank etwas Bargeld wechseln und starten dann die Stadttour durch Äthiopiens Hauptstadt. Wir fahren hinauf in die Entoto Hills und besuchen dort den Palast von Kaiser Menelik II. Außerdem besuchen wir heute das Nationalmuseum, das ethnografische Museum und die Dreifaltigkeitskathedrale. Das Abendessen findet in unserem Hotel statt.</p>
<p>Morgens Flug nach Lalibela. Wir erreichen das für seine Felskirchen berühmte Städtchen am Vormittag, checken im Hotel ein und haben die Möglichkeit im Hotel oder in einem Restaurant Mittag zu essen. Am Nachmittag besichtigen wir die 1. Gruppe der Felsenkirchen, zu denen u.a. die Welterlöserkirche Beta Medhane Alem und die farbenprächtige Marienkirche Beta Maryam gehören. Die bekannteste Kirche, die kreuzförmige, monolithische Beta Gyorgios, besuchen wir ebenfalls. Im Anschluss sind wir zu einer traditionellen Kaffeezeremonie eingeladen. Zu Abend essen wir in einem landestypischen Restaurant in Lalibela.</p>
<p>Am Vormittag besichtigen wir die zweite Kirchengruppe. Das in- und übereinander der Gotteshäuser ist noch verwirrender als bei der ersten Gruppe. Wir sehen u.a. die Beta Emanuel sowie die mit einer wunderschön gearbeiteten Fassade versehene, halb-monolithische Bete Abba Libanos. Mittags haben wir nochmal die Möglichkeit in Lalibela essen zu gehen. Im Anschluss fahren wir ein Stück in die Berge zum Ausgangspunkt unseres bevorstehenden Trekkings. Wir wandern hinauf zur Hudad Eco Lodge (3.280 m)</p>
<p>Zunächst führt uns ein steiler Anstieg auf ein Plateau. Dort angekommen, führt der Weg relativ flach durch kleine, schön gelegene Dörfer. Vielleicht treffen hier wir auf Bauern, die ihre Felder bestellen und erhalten so Einblicke in den Alltag hier in den Lasta Bergen. Schließlich erreichen wir die schön gelegene, sehr einfache Lodge (3.800 m), wo wir in für Äthiopien typischen Tukuls (Rundhütten) übernachten.</p>
<p>Am frühen Morgen beginnen wir die Wanderung zum kleinen Zigit (4.011 m). Die Wanderung ist lohnender und der Ausblick eindrucksvoller, als bei den höheren Gipfeln des Massivs. Das letzte Stück wandern wir durch ein eindrucksvolles, afro-alpines Naturschutzgebiet. Mit Glück begegnet uns hier der äthiopische Wolf. Wir wandern zurück zur Piste, wo wir abgeholt werden und zurück nach Lalibela fahren, wo wir am Abend in einem Freiluftrestaurant mit Panoramablick zum Essen gehen.</p>
<p>Nach einem frühen Frühstück fahren wir nach Bahir Dar. Auf dem Weg können wir uns hin und wieder an schönen Plätzen kurz die Füße vertreten. Um die Mittagszeit machen wir Halt in Awra Amba, einem in dieser Form einzigartigen Dorf, in dem es keine Religionen gibt, Gleichberechtigung herrscht und alle zum gemeinsamen Wohl zusammenarbeiten. Beim fakultativen Mittagessen kommen wir ins Gespräch und erfahren vom Leben in der Gemeinschaft von Awra Amba. Am Nachmittag erreichen wir Bahir Dar am Tana-See, Äthiopiens größter See und Ursprung des blauen Nil. Unser Abendessen genießen wir in einem Restaurant am See oder im Hotel.</p>
<p>Heute morgen unternehmen wir eine Bootsfahrt auf dem Tana-See. Wir sehen die traditionellen Tankwas, Papyruskanus, die seit Jahrhunderten das Fortbewegungsmittel auf Afrikas drittgrößtem See sind. Unser Boot ist ein wenig komfortabler, als die etwas abenteuerlich anmutenden Papyrusboote. Wir haben einen motorisierten Antrieb, ein Sonnendach und bequeme Sitzreihen. Wir können auf dem See verschiedene Reiher und Seevögel beobachten, mit etwas Glück sehen wir auch Nilpferde. Unser Ziel ist die Halbinsel Zege, auf der sich kleine Klöster mit eindrucksvollen, biblischen Wandmalereien befinden. Wir schippern zurück nach Bahir Dar und haben die Möglichkeit direkt am See zu Mittag zu essen. Am Nachmittag fahren wir zu den Tisissat-Fällen, die zweitgrößten Wasserfälle Afrikas. Wir wandern zu den Fällen des Blauen Nils, die auch "Rauch des Feuers" genannt werden. Mehr als 45 m hoch auf einer Breite von bis zu 400 Metern (je nach Jahreszeit und Wassermenge) stürzt das Wasser aus dem Tana-See hier in den Abgrund. Wir wandern über bewirtschaftete Felder und fahren mit einem Boot auf die andere Flussseite, wo unser Bus auf uns wartet und uns zurück nach Bahir Dar bringt.</p>
<p>Heute Vormittag fahren wir nach Gondar. Auf dem Weg halten wir beim Schloss von Guzare, das der Abwehr und dem Schutz von Gondar diente, als dort die Hauptstadt Abessiniens und der Königssitz war. Nach Ankunft in Gondar besuchen wir verschiedene UNESCO-Welterbestätten, darunter die Kirche Debre Selassie mit ihrer eindrucksvollen Deckenbemalung, das „kaiserliche Viertel" von Gondar sowie das Bad des Fasilidas. Am Abend sind wir bei einer äthiopischen Familie Zuhause zum Essen eingeladen.</p>
<p>Wir starten früh von Gondar gen Norden nach Debark, wo wir unsere Begleitmannschaft für das Trekking abholen und die nötigen Formalitäten mit der Nationalparkbehörde geregelt werden. Wir haben die Möglichkeit in Debark oder bereits in Gondar Gepäck, das wir während des Trekkings nicht benötigen, zu deponieren. Nach kurzer Weiterfahrt befinden wir uns mitten im Simien-Nationalpark. Wir beginnen unser Trekking nach Sankaber (3.230 m) kurz hinter dem Parkeingang. Den ersten Wegabschnitt legen wir auf einem Schotterweg zurück, dann aber geht es abseits des Weges durch abwechslungsreiche Landschaft. Unterwegs machen wir ein Picknick. Vielleicht haben wir heute unsere erste Begegnung mit den Chelada-Pavianen, die das rote Potenz-Mal nicht wie andere Pavianarten auf dem Hintern, sondern auf der Brust tragen, da sie die meiste Zeit zum Fressen im Gras sitzen.</p>
<p>Vom Sankaber Camp geht es zur Abbruchkante, wo sich ein erster Blick auf die spektakuläre Landschaft bietet. Vielleicht lassen sich in den felsigen Gebieten Klippspringer ausmachen. Wir beginnen mit einer einfachen Wanderstrecke zum Aussichtspunkt, von dem wir den Jinbar Wasserfall sehen können. Von dort führt uns ein steiler Aufstieg auf 3.400 m zur Schotterpiste, die wir aber nach kurzer Zeit wieder verlassen und zum Jinbar-Fluss absteigen. Hier suchen wir uns einen schönen Platz für unsere Mittagspause. Im Anschluss steigen wir zum Geech-Camp auf. Der Weg führt uns über Moorgebiete und vorbei an Senezien zum Geech Camp (3.600 m), wo wir übernachten. Wer möchte, kann von hier aus noch ein wenig aufsteigen zur Abbruchkante des Plateaus.</p>
<p>Heute steht uns der längste und anstrengendste Trekkingtag bevor. Wir starten langsam ansteigend bis wir den Imet Gogo (3.926 m) erreichen, der das Ende des Plateaus markiert. Die letzten Meter müssen wir die Hände zur Hilfe nehmen. Hier ist Trittsicherheit und Schwindelfreiheit gefragt. Wer möchte, kann aber bei der Abzweigung auf den Rest der Gruppe warten. Nun geht es noch einmal hinab zum Jinbar-Fluss und dann steil hinauf zum Inateye (4.070 m). Kein Gipfel im eigentlichen Sinn, sondern ein höherer Punkt, der die Abbruchkante des zerklüfteten Plateaus markiert. Bei weit und tief reichender Aussicht genießen wir unsere Mittagspause. Im Anschluss folgt der Abstieg zum Chennek Camp (3.600 m) meist an der Abbruchkante entlang auf schmalen Pfaden. Immer wieder bieten sich spektakuläre Ausblicke auf das zerklüftete Plateau und die Weite des äthiopischen Hochlands. Unterwegs begegnen wir mit Glück Klippspringern und Walia-Steinböcken. Relativ sicher treffen wir unterwegs wieder auf Chelada-Paviane. Die Vögel dieser Gegend zeigen oft atemberaubende Kunststücke an den steilen Felsen; Lämmergeier und Krähen findet man hier ebenso, wie die für diese Region typischen Erzraben und Prachtglanzstare.</p>
<p>Wir genießen ein letztes von unserem Trekkingkoch zubereitetes Frühstück und packen unsere Sachen zusammen. Wir wandern ein Stück, bis wir vom Bus eingeholt werden. Auf dem Weg durch die Simien-Berge halten wir nochmal und picknicken an einem schönen Platz. Wir haben eine lange Fahrt vor uns. Zuerst fahren wir auf holpriger Schotterpiste bis zum Parkeingang und nach Debark, wo wir uns von unserer Begleitmannschaft verabschieden und unser deponiertes Gepäck einsammeln. In Gondar angekommen, können wir am Nachmittag noch durch das nette Städtchen spazieren und vielleicht in einem schönen Café verweilen. Am Abend treffen wir uns in einem besonderen Restaurant zum Essen.</p>
<p>Am Vormittag fahren wir zum Flughafen von Gondar und fliegen zurück nach Addis Abeba, wo wir den Mercato besuchen, der als größter Freiluftmarkt Afrikas gilt. Wir haben die Möglichkeit Gewürze einzukaufen und in das bunte Treiben einzutauchen, sollten aber unbedingt zusammen bleiben und den Anweisungen der Reiseleitung folgen. Wir haben heute auch noch Gelegenheit lokal produzierte Souvenirs zu erstehen und können ein traditionelles Kaffeehaus besuchen oder am Nachmittag durch einen Park spazieren. Am Abend genießen wir in einem besonderen Restaurant unser Abschiedsdinner. Im Anschluss werden wir zum Flughafen gebracht und treten am späten Abend unseren Rückflug an.</p>
<p>Am Morgen kommen wir in Frankfurt an.</p>
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