Reise-Nr: 5138
<p>Alte Hirtenpfade winden sich entlang der steilen Berghänge. Links und rechts ragen zackige Gipfel auf, nichts lässt vermuten, dass sich dahinter bereits das rauschende Meer befindet. Stille ist keine Seltenheit in Albanien, die abgeschiedene Bergwelt verbirgt noch viele ruhige Flecken – und das nur unweit der türkisfarbenen Riviera. Doch auch das Leben ist spürbar, vor allem in den Bergdörfern, in denen sich der Alltag in den Gassen abspielt. Auf unserem Trekking von Dorf zu Dorf durch das albanische Küstengebirge erleben wir die Menschen hautnah. Wir wandern durch das reizvolle Shushica-Tal, genießen von den Gebirgspässen des Llogara Nationalparks die Aussicht auf das nahe liegende Ionische Meer und lassen uns von den Traditionen der Menschen begeistern. Wir wandern vorbei an grasenden Schafsherden durch das Hinterland und steigen auf ehemaligen Karawanenrouten in die Alstadt von Himare hinab. Es sind vor allem die kleinen, alltäglichen Dinge, die uns in Erinnerung bleiben werden: Die Unterhaltung in der Dorfkneipe, das herzliche Willkommen in unseren Gastfamilien und der Geschmack von frischen Tomaten, würzigem Käse und gegrilltem Fleisch. Reizvolle Landschaften, garniert mit kulturellen Schätzen und herzlichen Menschen – Albanien ist noch immer geheimnisvoll und dabei mehr als einladend.</p>
Charakter der Tour und Anforderungen
Profil:
Diese Trekkingtour eignet sich für alle, die gerne ausgedehnte Wanderungen in abgeschiedene Regionen mit Begegnungen und Gesprächen verbinden und herzliche Gastfreundschaft erleben möchten.
Anforderungen:
Voraussetzung ist Kondition und Ausdauer für Wanderungen mit bis zu 7 Std. Gehzeit auf schmalen Berg- und Wiesenpfaden. Für die teils steilen Auf- und Abstiege über Geröll sollten Sie auch trittsicher und schwindelfrei sein. Die Gehzeiten können sich durch ungünstige Witterungsbedingungen und je nach Kondition der Gruppe verlängern, die Touren werden regelmäßig durch erholsame Pausen unterbrochen.
Unterbringung:
Während der Trekkingtouren wohnen wir in einfachen Gästehäusern und bei lokalen Gastfamilien, teils in verschiedenen Häusern im selben Dorf. Wir übernachten in 2- bis 4-Bett-Zimmern und teilen uns pro Haus ein modernes Bad mit westlicher Toilette und warmer Dusche. In Vlora, Gijrokastra, Permet und Berat wohnen wir in landestypischen Mittelklassehotels am Strand bzw. im Stadtzentrum.
Verpflegung:
Bei dieser Reise ist Vollpension inkludiert. Während der Trekkingtouren werden wir abends von unseren Gastgebern mit lokalen Spezialitäten bekocht, Mittags machen wir ein Picknick. In den Städten essen wir entweder in den Hotels oder in einem Restaurant im Stadtzentrum. Vegetarisches Essen ist möglich, veganes Essen nicht. Bei Lebensmittelunverträglichkeit bitten wir Sie, sich selbst um entsprechendes Essen zu kümmern.
Transfers:
Das albanische Straßennetz ist zum Teil in schlechtem Zustand, vor allem in den Bergen sind wir oft auf holprigen, kurvigen Schotterstraßen unterwegs.
min. 4 / max. 10
Weitere Mahlzeiten und Getränke (ca. 80,00 €); Trinkgelder; Individuelle Ausflüge und Besichtigungen
<p>Individuelle Anreise nach Tirana und Sammeltransfer in die Bucht von Vlora. Bitte beachten Sie die angegebenen Sammeltransferzeiten und Zusteige-Optionen, die Sie bei den wichtigen Informationen zur An- und Abreise finden können. <br /><br />
An unserem Treffpunkt werden wir von unserer Reiseleitung begrüßt und fahren gemeinsam zur Hafenstadt Vlora, in deren Nähe wir heute übernachten. Bei einem leckeren Abendessen mit frischem Fisch und Meeresfrüchten lernen wir uns kennen und stimmen uns auf die kommenden Tage ein.</p>
<p>Bei einer kurzen Fahrt entlang der Küste bieten sich uns wunderbare Aussichten auf die Karaburun-Halbinsel und die geschichtsträchtige Insel Sazan. Im Dorf Dukat, das in einem kleinen Seitental am Fuß des Llogara-Nationalparks liegt, starten wir zu unserer ersten Trekkingetappe. Wir folgen einer alten Karawanenroute, die früher den Römischen Hafen von Aulona (Vlora) und Orrikum mit den Kolonien im Binnenland verband. Heute wird dieser fast vergessene, wilde Weg nur noch von Ziegenherden und von uns Wanderern genutzt. Durch ein trockenes Flussbett, dann über Weideflächen und durch Tannenwälder wandern wir hinauf zum St. George-Pass (1.132 m). Hier werfen wir einen letzten Blick zurück aufs Meer und steigen dann auf gerölligen Eselspfaden hinunter ins Shushica-Tal. Durch einen uralten Eichenwald und vorbei am verlassenen Dorf Pirgu erreichen wir Terbac, wo wir heute bei einer albanischen Familie übernachten. Bevor uns unsere Gastgeber, eine Schäferfamilie, zu einem reichhaltigen Abendessen einladen, können wir uns die Überreste der Gebäude aus kommunistischer Zeit ansehen oder die Seele im Garten baumeln lassen.</p>
<p>Nach dem ersten, recht anstrengenden Wandertag lassen wir es heute etwas geruhsamer angehen. Auf der morgendlichen Wanderung durchs Shushica-Tal durchqueren wir eine Schlucht, durch die sich ein türkisfarbener Fluss windet, und wandern über Obstwiesen und durch lichten Wald, immer den Gipfel des Kendervices (2.121 m) vor uns im Blick. Zur Mittagszeit erreichen wir unser Ziel Vranisht, ein Dorf am Fuß des Cika (2.044 m). Bei unseren Gastgebern legen wir eine Kaffeepause ein – eine gute Gelegenheit, um mit den Einheimischen ins Gespräch zu kommen. Gestärkt brechen wir zum zweiten Teil der Wanderung auf. Entlang steiler und schattiger Ziegenpfade wandern wir zum "Tisch Gottes". Um die legendenumwobene Steinformation, Albaniens Miniatur-Stonehenge, ist man sich uneins. Ist es eine natürliche Formation oder prähistorisches Element aus dem Neolithikum? Der fabelhafte Blick übers Tal allein ist es ohne Diskussion wert. Zurück in Vranisht übernachten wir bei verschiedenen Familien im Dorf und werden wieder mit einheimischen Spezialitäten verwöhnt.</p>
<p>Am Morgen überspringen wir ein kurzes Wegstück von 8 km nach Kallarat mit dem Fahrzeug. Von hier führt uns ein langer Aufstieg, teils im Schatten, teils über geröllige Pfade, hinauf zu einem abgeschiedenen Hochplateau auf dem Dach des Ceraunischen Küstengebirges. Während des Sommerhalbjahrs halten sich hier Hirten mit ihren Schafherden auf. Wir haben nun bald den höchsten Punkt unserer Wanderung, den "Balkon der Riviera" (1.400 m) erreicht. Atemberaubende Ausblicke auf die Küste, zu den Dörfern im Hochland und den oft schneebedeckten Gipfel des Nemercka (2.482 m) sind der Lohn für den schweißtreibenden Aufstieg. Entlang des Grates steigen wir mit schönem Ausblick ins Dorf Pilur ab. Dort übernachten wir im höchsten Dorf der Albanischen Riviera ein letztes Mal im Gästehaus einer Familie von Sängern und Poeten.</p>
<p>Endlich ist es soweit, heute steigen wir aus den Bergen ans Meer hinab. Wir folgen einer alten Karawanenroute bis zur Altstadt von Himare, dabei queren wir eine der Legende nach vom Teufel heimgesuchten Schlucht. Zuerst von uralten Kiefern begleitet, wandern wir durch alpine und später mediterrane Vegetation. Der anfangs steile Pfad weitet sich bald zu einem Fahrweg und durch terrassierte Olivenhaine schlendernd, werfen wir einen Blick hinauf auf die gestrigen Höhen des Küstengebirges. Wie vor tausend Jahren erreichen auch wir die Altstadt von Himare schließlich zu Fuß, können für einen Kaffee oder Raki einkehren, bevor wir die mittelalterlichen Gassen erkunden. Die Stadtmauern verlassen wir wieder über einen Kopfsteinpflasterpfad, der durch Oliven zum Strand führt. Dort pausieren wir für eine Badepause und kehren zum Mittagessen ein. Am Nachmittag wandern wir zu Fuß bis zu unserer Unterkunft in Strandnähe und lassen einen ruhigeren Tag ausklingen.</p>
<p>Wir verlassen die Küste und fahren über Serpentinenstraßen hinauf zum Llogara-Pass. Schon während der Fahrt zeigen sich die schroffen Gipfel der Hochgebirgskette, die hinter der Küstenlinie steil emporsteigt. Vom Pass starten wir unsere heutige Wanderung. Einem steinigen Hirtenpfad folgend, steigen wir Kehre für Kehre, mit Blick auf das türkise Meer bis zum Dhjopuri-Sattel auf. Hier machen wir Rast, mit Blick auf das Ionische Meer im Süden und das Adriatische Meer im Norden. Frisch gestärkt folgt für alle die Lust haben der finale Aufstieg zum Gipfel des Qorres, dem zweithöchsten des Llogara Nationalparks (optionale Besteigung, zusätzlich 400 Hm ↑↓, ca. 2 Std.). Wir folgen den Serpentinen durch die schroffe Landschaft, die letzten 150 Hm sind schließlich weglos und steil, doch oben angekommen sind die Anstrengungen schnell vergessen. Vom Gipfel reicht unser Blick bis weit ins Hinterland und auf die Küste. Neben uns ragt der Nachbargipfel vom Meer steil empor. Der Abstieg führt auf dem gleichen Weg zurück zum Llogara-Pass, wo wir heute in einem gemütlichen Berggasthof im Herzen des Parks übernachten.</p>
<p>Direkt von unserem Hotel folgen wir einem Weg hinein in den dichten und märchenhaft anmutenden Wald des Llogara Nationalparks, bis sich das Grün lichtet und der Wald sich zu einem Sattel öffnet. Vorbei an einigen Schäferhütten steigen wir nun über den Grat des Küstengebirges bis zum Gipfel des Gjipali (1.446 m) auf. Noch einmal können wir den weiten Blick über die Küste und bei gutem Wetter bis zur nahe gelegenen Insel Korfu genießen. Nach einem kurzen Abstieg beenden wir unsere letzte Wanderung in einem Biergarten, dann geht es mit dem Minibus hinab in die Bucht von Orikum und Vlora. Vielleicht bleibt noch etwas Zeit für einen erfrischenden Sprung ins Mittelmeer, bevor wir unsere Fahrt nach Tirana antreten. Bei einem letzten gemeinsamen Abendessen lassen wir die vergangenen Wandertage noch einmal Revue passen und stoßen auf die facettenreiche Wanderwoche an.</p>
<p>Heute heißt es Abschied nehmen vom "Land der Skipetaren". Je nach individueller Rückflugzeit bleibt vielleicht noch ein wenig Zeit für einen selbstständigen Bummel durch Tirana.</p>
Zeitraum (Tage) | Preis | Reiseanfrage |
---|---|---|
13.09.2025 – 20.09.2025 (8) | 1.245,- EUR * | Reiseanfrage |
27.09.2025 – 04.10.2025 (8) | 1.245,- EUR * | Reiseanfrage |
11.10.2025 – 18.10.2025 (8) | 1.125,- EUR * | Reiseanfrage |
* Einzelzimmer-Aufpreis: 140,- EUR