Reise-Nr: 4901
<p>Die weißen Berggipfel umzingeln die blühende Natur wie gigantische Wachposten. Turmfalken und Gänsegeier ziehen ihre Kreise, Gämse und Steinböcke grasen zufrieden an den Berghängen. Die Sonne erhebt sich langsam hinter den Hügeln, die Luft ist klar und frisch. Die Natur wirkt so friedlich, als wäre dieser Teil der Erde noch nicht von Menschen entdeckt. Dabei war diese Region seit jeher ein Durchgangsland der Völker. Zwischen Europa und Asien, zwischen Schwarzem und Kaspischem Meer, zwischen Islam und Christentum, zwischen Antike und Moderne – Armenien und Georgien waren schon früh im Mittelpunkt des Zeitgeschehens. Hier strandete die Arche Noah, hier suchten die Argonauten das Goldene Vlies und hierher brachte Prometheus das himmlische Feuer. Wir wandern am Fuße des Großen Kaukasus und behalten die Gipfel der Fünftausender stets im Blick. Wir entdecken die frühchristlichen Klöster Armeniens, die stolzen Wehrkirchen Georgiens und die hellenistischen Tempel Kaukasiens. Dabei lauschen wir den Geschichten der griechischen Mythologie am Kasbek, staunen über die Basaltformation "Symphonie der Steine" <span class="Y2IQFc" lang="de">i</span>n der Azat-Schlucht, kosten Weintradition in Kachetien und lüften in Garni das Geheimnis der traditionellen Brote. Wir bewundern die architektonische Vielfalt in Tiflis, die Monumentalbauten von Jerewan und die beeindruckenden Karawansereien in beiden Ländern, die den Reisenden entlang der Seidenstraße Unterschlupf gewährten. Die beiden Länder gleichen einer Schatzkammer – und wir werfen gemeinsam einen Blick hinter die Türe.</p>
Charakter der Tour und Anforderungen
Diese 2-Länder-Tour ist einfach, erfordert jedoch die Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen und hin und wieder auf Komfort zu verzichten. Wir haben eine sehr interessante Kombination aus kulturellen Höhepunkten und landschaftlichen „Schmankerln" für Sie zusammengestellt. Die Halbtagswanderungen belaufen sich auf max 5. Stunden Gehzeit.Übernachtet wird in landesüblichen Hotels und privaten Gästehäusern.
min. 8 / max. 12
<p>Flug nach Tiflis mit Ankunft am frühen Morgen des nächsten Tages.</p>
<p>Nach Ankunft in Jerewan werden wir zu unserem Hotel gebracht und haben Zeit uns auszuruhen. Nach einem späten Frühstück begeben wir uns auf einen Spaziergang durch die Innenstadt. Eine bunte Mischung aus Jugendstilgebäuden, kleinen Obstbuden, zwischen sowjetischen Hochhäusern versteckten Kirchen und modernen Fassaden erwartet uns. Von einem Aussichtspunkt aus können wir bei klarem Wetter in der Ferne den mächtigen Berg Ararat (5.137 m) mit seiner weißen Schneekappe hinter dem Stadtpanorama sehen. Außerdem besuchen wir das beeindruckende Museum Matenadaran mit seiner einzigartigen Sammlung von uralten Manuskripten. Eine 40-minütige Fahrt bringt uns in die nahe gelegene Stadt Etschmiadsin. Der Ort ist die offizielle Residenz des Katholikos, des Kirchenoberhauptes aller Armenier. Wir besichtigen die Kathedrale von Etschmiadsin (UNESCO-Weltkulturerbe), deren Grundmauern im 4. Jh. errichtet wurden. Nach dem Mittagessen statten wir zurück in Jerewan dem Genozidmuseum und der Gedenkstätte für die Opfer des Völkermords einen Besuch ab. Der Rest des Nachmittags steht zur freien Verfügung. Wer möchte, ruht sich im Hotel etwas aus. Zu Abend essen wir in einem lokalen Restaurant inkl. Weinprobe.</p><br />
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<p>Unser morgendliches Fahrtziel ist das etwa 25 km entfernt von Jerewan gelegene Dorf Banavan. Von hier starten wir unsere erste Wanderung durch den vom Fluss Azat geformten Canyon. Entlang des Flusses erreichen wir die „Symphonie der Steine“. Hierbei handelt es sich um ein geologisches Wunder aus Hunderten miteinander verbundenen Basaltsäulen. Ein Aufstieg von etwa 200 m führt uns dann aus der Schlucht heraus und hinauf zum antiken und malerisch gelegenen Tempel von Garni. Uns bietet sich von hier ein großartiger Panoramablick auf die Azat-Schlucht. Zum Mittagessen lassen wir uns von einer einheimischen Familie in ihrem Restaurant bewirten. Neben vielen Köstlichkeiten steht auch das einheimische Fladenbrot "Lavash" auf dem Speiseplan. Anschließend fahren wir etwa 15 Minuten bis zum Kloster Geghard. Das Felsenkloster, umgeben von hohen Felswänden, zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist für seine erstaunliche Akustik berühmt. Wir erhalten eine Kostprobe davon bei einem ca. 15-minütigen Vokalkonzert mit geistlicher Musik – sicher ein unvergessliches Erlebnis. Danach fahren wir zurück in die Hauptstadt Jerewan.</p>
<p>Unser erstes Tagesziel ist heute das Kloster Chor Virap, einer der wichtigsten Wallfahrtsorte Armeniens. Das Kloster liegt in unmittelbarer Nähe zur türkischen Grenze und wir haben einen herrlichen Blick auf den Berg Ararat, der hier zum Greifen nah erscheint. Entlang der Grenze und im letzten Stück über eine schmale Straße durch eine enge, felsige Schlucht fahren wir dann in das Dorf Amaghu in der Region Wajoz Dsor. Zu Fuß steigen wir hinab in die Schlucht – die Umgebung erinnert an den amerikanischen Westen – und zum Ende der Wanderung hinauf zum Kloster Norawank (13. Jh.), ein Bauwerk aus rötlichem Stein, das malerisch auf einer Anhöhe vor den zerklüfteten Felsen steht. Mit etwas Glück erspähen wir unterwegs eines der seltenen und scheuen armenischen Mufflons. Nach dem Mittagessen brechen wir auf und fahren nach Goris, einer im Süden des Landes in einem grünen Talkessel gelegenem Kleinstadt.</p>
<p>Eine etwa halbstündige Fahrt bringt uns in den Ort Halidzor. Von dort fahren wir mit der 5,7 km langen Luftseilbahn "Wings of Tatev" zum Kloster Tatev. In etwa 1540 m Höhe bewegen wir uns so in ca. 11 Minuten über die Schlucht des Vorotan und genießen den Ausblick aus der Luft. Im Mittelalter war das Kloster Tatev eines der wichtigsten Zentren der armenischen apostolischen Kirche, armenischer Wissenschaft und Bildung. Durch seine strategisch günstige Lage hoch über dem Vorotan-Canyon war es geschützt und kaum erreichbar. Viel gepriesen werden seine Architektur und Kunstwerke. Für die Besichtigung des Klosterkomplexes lassen wir uns Zeit. Vom Kloster starten wir dann auf eine Wanderung hinab in den Canyon. Der Pfad schlängelt sich über Serpentinen und durch Wald, bis wir die Einsiedelei von Tatev erreichen – ein geeigneter Ort für eine Mittagspause. An der Teufelsbrücke, einer etwa 30 Meter langen, natürlichen Brücke, endet unsere Wanderung. Mehrere Quellen brechen hier aus den Felswänden aus – dem Wasser werden heilende Eigenschaften nachgesagt. Wir schauen bei den Höhlen, Pools und teils warmen Wasserquellen vorbei, bevor wir die Rückfahrt nach Goris antreten und uns auf die ausgezeichnete Küche des uns bereits vertrauten Hotels freuen können.</p>
<p>Nach dem Frühstück im Hotel fahren wir zum Dorf Khndzoresk. An steilen Hängen unterhalb des Dorfes liegt die alte Höhlensiedlung Khndzoresk. Wir erkunden die natürlichen und künstliche Höhlen, überqueren eine lange Hängebrücke und bewundern die bizarren Felsformationen, die an die türkische Region Kappadokien erinnern. Die Siedlung war im 17. und 18. Jahrhundert vollständig bewohnt und hatte mehr als 8.000 Einwohner. Nachdem wir unserem Entdeckerdrang ausgiebig nachgegangen sind, verlassen wir den Süden Armeniens und fahren in Richtung Norden über den Selim-Pass zum Sewan-See. Entlang des Westufers des Sees, mit Stopp in Noratus und dem dortigen Kreuzstein-Friedhof mit rund 1.000 Exemplaren aus mehreren Jahrhunderten, erreichen wir Dilidschan.</p><br />
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<p>Am Vormittag unternehmen wir einen Spaziergang durch die restaurierte Altstadt von Dilidschan. Danach fahren wir nach Gyumri. Wenn nach einer Stadtbesichtigung noch Zeit bleibt, statten wir auch dem nahe gelegenen Kloster Marmaschen am Ufer des Achuryan-Flusses einen Besuch ab. Bei Bavra erreichen wir dann am Nachmittag die Grenze zwischen Armenien und Georgien. Wir verabschieden uns von unserer armenischen Reiseleitung. Auf der georgischen Seite begrüßt uns unsere georgische Reiseleitung. Wardsia lautet unser erstes Ziel in Georgien. Am Fluss Kura quartieren wir uns für zwei Nächte in einem Gästehaus ein.</p><br />
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<p>Wardsia beherbergt eine zum UNESCO-Weltkulturerbe zählende Felsenstadt. Die beeindruckende Anlage wurde im 12. Jh. in eine 500 m aufragende Felswand gehauen. Die Erbauer trieben tiefe Höhlen in den Fels, die durch Tunnel, Treppen, Galerien und Terrassen miteinander verbunden waren. Es wurden 3.000 Wohnungen in sieben Stockwerken angelegt und die Stadt bot Platz für 50.000 Menschen. Hauptattraktion ist die Klosterkirche Mariä Himmelfahrt mit einem prächtigen Säulensaal und einzigartigen Fresken. Nach Besichtigung der Anlage essen wir in einem Restaurant zu Mittag. Der Nachmittag ist für eine kleine Wanderung in der Umgebung reserviert. Ursprünglich war die Gegend, wie der Großteil des Kleinen Kaukasus, bewaldet, unter türkischer Herrschaft wurde die Landschaft aber systematisch gerodet. Das schöne Flusstal und die schroffen Berghänge verleihen ihr aber trotzdem eine beeindruckende Note.</p>
<p>Nach dem Frühstück brechen wir auf nach Bordschomi. Dort erwartet uns eine Wanderung im Bordschomi-Charagauli-Nationalpark. Der Pfad vom Likani-Tal beginnt an der Ranger-Hütte (900 m über dem Meeresspiegel) und endet im Dorf Likani. Zu Beginn führt der Pfad entlang des Likani-Flusses (etwa 2 km) und weiter zur Bergkette Tschitachevi. Die Route führt durch unberührte Natur mit spektakulärem Blick auf die Trialeti-Bergkette. Der höchste Punkt der Route liegt auf 1.446 m über Meeresspiegel. Der Pfad des Likani-Tales im Nationalpark ist ideal, um in relativ kurzer Zeit die vielseitige Natur und schönen Aussichten des Nationalparks zu genießen.</p>
<p>Wir fahren nach Ateni. Hier laden wir unser Gepäck im Gästehaus von Nika Vasheishvili im malerischen Tal des Flusses Tana ab und starten auf eine Wanderung in die Nazarachewi-Schlucht. Die Route führt an einem kleinen Wasserfall vorbei und anschließend auf einen der umliegenden Berge, von wo aus ein weiter Blick über das Tana-Tal, nach Ateni, Gori und Uplisziche genossen werden kann. Der Weg verläuft entlang einer alten Handelsroute, die für Händler und Reisende der kürzeste Weg vom Nordkaukasus in die südlichen georgischen Provinzen war. Wir besuchen die Sioni Kirche (7. Jahrhundert) und legen unterwegs einen Picknick-Stopp ein. Am Abend erwartet uns im Gästehaus ein leckeres Abendessen, zu dem wir lokale Weine probieren können.</p>
<p>Unser erstes Ziel heute lautet Uplisziche. Wir besichtigen die antike Höhlenstadt – die ältesten erhaltenen Teile der Stadt stammen aus dem 2./3. Jh. n. Chr. Im nahe gelegenen Gori essen wir zu Mittag und fahren dann weiter nach Mzcheta. Die historische Hauptstadt liegt an der Kreuzung von Heer- und Seidenstraße. Malerisch liegt die Kreuzkirche Dschwari (7. Jh.) auf einem Bergrücken. Wie ein Kristall scheint sie sich aus dem Felsen zu erheben und gilt als vollkommenstes Beispiel frühchristlicher Kirchen vom Typ des "croix libre". Die mächtige Swetizchoweli-Kathedrale (11. Jh.) im Zentrum von Mzcheta ist das Herz und die Seele Georgiens, hier nahm das Christentum seinen Anfang. Nach der Besichtigung führt uns unser Weg dann in die moderne Hauptstadt Tiflis.</p><br />
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<p>Der heutige Tag steht ganz im Zeichen der georgischen Hauptstadt. Nach dem Frühstück brechen wir auf eine geführte Besichtigung auf. In der Altstadt treffen verschiedene Kulturen aufeinander. Es gibt georgische Kirchen und eine sunnitische Moschee, eine Synagoge und ein armenisches Gebetshaus. Die Schwefelbäder geben dem Bäderviertel eine orientalische Note. Von der alten Festung haben wir einen schönen Blick über die Altstadt mit ihren engen Gassen, Karawansereien und Häusern mit Balkonen. Im neuen Stadtzentrum dominieren klassizistische Gebäude und Bauten im Jugendstil. Im 19. Jh. war Tiflis das Zentrum der ganzen Kaukasusregion.</p>
<p>Auf der alten Georgischen Heerstraße fahren wir Richtung Norden in den Großen Kaukasus. Unterwegs besichtigen wir die herrlich gelegene Festung Ananuri (15. - 18. Jh.). Hier bewundern wir die schöne Südfassade der Kirche. Sie ist reich mit Steinmetzarbeiten mit christlichen Symbolen geschmückt und gilt als eine der schönsten Fassaden georgischer kirchlicher Architektur. Weiter geht es über den Kreuzpass (2.395 m) bis nach Stepanzminda am Fuß des Kasbek (5.047 m). Der Kasbek soll jener Berg der griechischen Mythologie sein, an den der Göttervater Zeus Prometheus anketten ließ, weil dieser den Menschen das Feuer gebracht hatte. Wir wandern hinauf zur Gergetier Dreifaltigkeitskirche (2.200 m), die in der Geschichte der georgischen Kirche eine wichtige Rolle gespielt hat und heute ein bedeutender Wallfahrtsort ist. Der Blick über das Tal von Stepanzminda und zum Kasbek ist großartig.</p>
<p>Von Stephanzminda (1.700 m) fahren wir ca. 45 Minuten durch Bergdörfer zum Dorf Juta (2.200 m). Unsere Wanderung führt entlang eines Flusses – wir werden über die Vielfalt der endemischen Flora staunen. Schon vom Dorf aus erblicken wir das Bergmassiv Tschauchi (3.680 m), dem wir uns allmählich nähern. Wir müssen Bäche überqueren, bevor wir am Fuß des Berges stehen – ein Eldorado für Kletterer und Alpinisten. Nach der Wanderung fahren wir zurück nach Tiflis.</p>
<p>Den heutigen Tag nutzen wir für einen Ausflug nach Kachetien. Über die Hügelketten des Gombori-Kamms fahren wir nach Telawi, der Hauptstadt der Region Kachetien. Dort besichtigen wir das Alawerdi-Kloster und spazieren über den traditionellen Bauernmarkt der Stadt. Zu Mittag kehren wir im Weingut Mosmieri ein, wo Wein sowohl nach georgischer als auch europäischer Methode gekeltert wird. Eine Weinprobe darf hier natürlich nicht fehlen. Frisch gestärkt besuchen wir die historische Fürstenresidenz Zinandali. Im 19. Jahrhundert war Zinandali das bedeutendste Kulturzentrum Georgiens und ein beliebter Treffpunkt für Schriftsteller, Künstler und Diplomaten aus Georgien und ganz Europa. Zudem besuchen wir einen Kwewri-Töpfer in Wardisubani. Die Herstellung der georgischen Weinamphoren ist eine ganz besondere Kunst, die nur noch von ganz wenigen Meistern beherrscht wird. Am Abend fahren wir zurück nach Tiflis.</p>
<p>Transfer zum Flughafen und Rückflug nach Deutschland.</p>
Zeitraum (Tage) | Preis | Reiseanfrage |
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15.05.2025 – 30.05.2025 (16) | 2.995,- EUR * | Reiseanfrage |
29.05.2025 – 13.06.2025 (16) | 2.995,- EUR * | Reiseanfrage |
12.06.2025 – 27.06.2025 (16) | 3.095,- EUR * | Reiseanfrage |
10.07.2025 – 25.07.2025 (16) | 3.195,- EUR * | Reiseanfrage |
07.08.2025 – 22.08.2025 (16) | 3.195,- EUR * | Reiseanfrage |
14.08.2025 – 29.08.2025 (16) | 3.195,- EUR * | Reiseanfrage |
11.09.2025 – 26.09.2025 (16) | 3.095,- EUR * | Reiseanfrage |
* Einzelzimmer-Aufpreis: 430,- EUR