Reise-Nr: 4886
<p>Im Stil einer Kamelkarawane wandern oder reiten wir entlang der wenig bevölkerten Atlantikküste gen Norden. Sollten wir uns für das Reiten entschieden haben, gewöhnen wir uns schon nach wenigen Stunden an die gleichmäßige Bewegung im Takt der Brandung. Wir genießen die für uns neue Art der Fortbewegung und schmecken die salzige Luft des Atlantiks. Mittags im Camp erfrischen wir uns im Meer und können einen Verdauungsspaziergang am Strand unternehmen. Wir lernen von den Beduinen den Umgang mit den Kamelen und beginnen unsere stolzen, vierbeinigen Begleiter lieben zu lernen. Unser Koch zaubert Gerichte mit wunderbar duftenden Gewürzen wie Kreuzkümmel, Koriander, Safran und Zimt verfeinert, dazu trinken wir frisch zubereiteten Minztee. Am Abend sitzen wir zusammen am Lagerfeuer bei Musik, lauschen den Geschichten und schlafen unter dem funkelnden Sternenhimmel ein. Zurück in der Zivilisation zeigt uns das weiße Fischerstädtchen Essaouira wie seit Jahrhunderten Muslime, Juden und Christen im besten Einvernehmen zusammen leben. Wir kosten am Hafen den frisch zubereiteten Fisch und bummeln durch die kleinen charmanten Gassen. In Marrakech, der roten Stadt des Südens, spüren wir in der Altstadt das quirlige, pulsierende Leben in den Souks. Am Abend staunen wir nicht schlecht, wenn sich der berühmte Platz Djama-el-Fna füllt und uns die Musik der Trommler, die gespannt lauschenden Zuhörer der Märchenerzähler und die Zuschauer der Schlangenbeschwörer in eine andere Zeit versetzen.</p><br />
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Charakter der Tour und Anforderungen
Eine ideale Reise für Familien mit Kindern, die bereits reise erfahren sind und Freude an der Natur, am Wandern und fremden Kulturen haben. Für Kinder ab circa acht Jahren geeignet
Komfortverzicht ist eine weitere wichtige Voraussetzung, da während der Trekkingtage, neben einem Bad im Meer, manchmal nur "Katzenwäsche" möglich ist. Bei der Gastfamilie gibt es eine Waschmöglichkeit.
Jedem Teilnehmer / jeder Teilnehmerin steht während dem Kameltrekking ein eigenes Reitkamel zur Verfügung, die Kinder teilen sich zu zweit ein Kamel. Je nach Belieben können Sie reiten oder in Nähe der Karawane mitwandern. Vorkenntnisse zum Kamelreiten sind nicht nötig, dafür aber Geduld und Ausdauer. Für das Trekking benötigen Sie etwas Sitzfleisch zum Reiten (Tipp! gepolsterte Radler-Hosen) und Ausdauer zum Wandern.
Ihr Hauptgepäck und die Zeltausrüstung werden von Lastkamelen teilweise auf direktem Wege von Zeltlager zu Zeltlager transportiert, während Sie attraktivere Strecken wählen. Sie nehmen für tagsüber unterwegs nur das Notwendigste (Pullover/Fleece, Windschutz, Fotoausrüstung, Trinkflasche etc.) im Tagesrucksack mit, den Sie beim Reiten am Sattelknauf Ihres Kamels befestigen können. Ihre Begleitmannschaft besteht aus mehreren Kamelführern sowie einem Koch und übernimmt den Großteil der Arbeiten an den Zeltplätzen. Trotzdem bitten wir Sie, bei während des Zeltens anfallenden Arbeiten aktiv und kameradschaftlich mitzuhelfen (insbesondere beim Auf- und Abbau der Teilnehmerzelte). Gemeinschaftsgeist trägt sehr zum Gelingen dieser Reise bei.
An den Trekkingtagen bereitet die Begleitmannschaft die Mahlzeiten vor: Während der Mittagsrast picknicken Sie in der Natur; meist wird eine bunte Salatplatte mit Brot sowie Käse oder Fisch aus der Dose gereicht. Morgens steht Brot, Käse, Marmelade und Margarine sowie Tee und Kaffee zur Verfügung. Abends bereitet der Koch eine warme Mahlzeit mit ausreichend Suppe und einem Hauptgericht zu, das aus den Nationalgerichten Tajine und Couscous oder aus Fisch oder Nudeln mit Beilagen bestehen kann, zum Abschluss gibt es meist einen Nachtisch und Pfefferminztee.
Die Überlandfahrten finden in der Regel im Kleinbus statt. Bei Agadir, in Essaouira und Marrakech nächtigen Sie in Mittelklassehotels . Während des Kameltrekkings schlafen Sie in Zwei-Personen-Zelten oder auf Wunsch einfach unter freiem Himmel. Die Speisen werden beim Camping – wie im Orient üblich - auf Matten auf dem Boden sitzend, eingenommen. Es steht ein Messezelt im Nomadenstil sowie auch ein Toilettenzelt zur Verfügung. Hocker und Klapptische, wie sie z.B. in Nepal üblich sind, sind in Marokko unüblich.
Marokko ist ein islamisches Land. Rücksichtnahme und Toleranz in Bezug auf die religiösen Gefühle der Bevölkerung sollten allen selbstverständlich sein. Shorts oder Bermudas (für Frauen und Männer), kurze Röcke und ärmellose Kleidung sind ebenso wenig angebracht wie tiefe Ausschnitte! Nicht nur bei den Berbern im Gebirge, sondern auch in den Städten beleidigt eine freizügige Kleidung das Anstandsgefühl der Menschen. Auch beim Fotografieren bitten wir um Zurückhaltung. Die recht einfache Lebensweise im Land setzt bei allen Mitreisenden Anpassungsfähigkeit voraus. Wir danken für Ihr Verständnis. Kameltrekkings in den Dünenlandschaften im Landesinnern am Nordrand der Sahara sind schon seit Jahren üblich. Aber mit Wüstenschiffen an der Atlantikküste zwischen Agadir und Essaouira entlang zu ziehen, wählen nur wenige Reisende als Ziel, so dass diese Region bisher kaum vom Tourismus berührt ist.
min. 6 / max. 12
<p>Nachmittags Flug von Frankfurt nach Casablanca und abends weiter nach Agadir. Ankunft und Empfang durch die Reiseleitung und Transfer zum Hotel nördlich von Agadir.</p>
<p>Nach dem Frühstück fahren wir entlang der Atlantikküste nordwärts. An den Steilfelsen bei Cap Rhir und am Aussichtspunkt auf die Pointe Imessouane legen wir einen Stopp ein. Wir fahren ein Stück weiter nach Zaouit Louda wo wir unsere Begleitmannschaft mit ihren Kamelen treffen. Sollten Teilnehmer*innen Reitkamele gebucht haben, findet nun eine kleine Einführung ins Kamelreiten statt, insbesondere zum Auf- und Absitzen sowie zum Aufstehen und Hinlegen der Kamele. Ein Treiber betreut und führt im Schnitt 2 bis 3 Tiere. In etwa zwei Stunden wandernd oder reitend, erreichen wir den kleinen Küstenort Timezguida n'Ouftas. Wir gelangen an eine schöne Bucht, wo wir unser erstes Zeltlager auf bauen. Der Rest des Tages dient zum Entspannen und Baden im Meer oder zum Erkunden der Umgebung der Bucht.</p>
<p>Nachdem wir unsere Zelte abgebaut und gefrühstückt haben, begibt sich unsere Karawane auf den Weg durch das Land der Argan-Bäume. Argan bedeutet "Eisenbaum". Dieser endemische Baum wächst nur in Marokko zwischen Essaouira und Antiatlas. Der Weg führt uns an Dörfern des Berberstammes Ait Haha vorbei, so gewinnen wir einen kleinen Eindruck von der Lebens- und Wirtschaftsweise der Menschen hier. Wir haben auch die Möglichkeit eine lokale Familie auf einen Minztee zu besuchen (fakultativ). Durch bewachsene Dünen erreichen wir unseren Zeltplatz unter Dattelpalmen in der Nähe des Strandes, der auch zum Baden geeignet ist.</p>
<p>Jeden Tag brechen wir zeitig auf, um die angenehm kühlen Morgenstunden zu nutzen. Mit den Kamelen umgehen wir das unzugängliche Cap Tafelney und passieren kleine Siedlungen wie Tagant n´bou Dhag. Durch die Landschaft von Taskssout n'Tahra ziehen wir als Karawane durch das Hinterland und Arganwälder wieder bis zur Küste. Nach dem Mittagsimbiss wandern wir bis zum Strand von Ahmed Assay, wo wir die Zelte am Strand errichten. Wir haben Zeit, uns die Zeit mit Kartenspielen zu vertreiben (auch eine Lieblingsbeschäftigung der Kameltreiber) oder uns einfach mit einem Buch zurückzuziehen.</p>
<p>Wenn die Tiere gesattelt sind, brechen wir weiter Richtung Norden auf. Je nach Lust und Laune reiten oder wandern wir direkt entlang des Sandstrandes von Iftane und über kleinere Kliffs. Die letzte Etappe führt bergauf zu unserem wunderschönen Zeltplatz, an einem kleinen Wasserfall gelegen. Von hier genießen wir einen grandiosen Blick auf das rauschende Meer. Nach unserem Mittags-Picknick bleibt ausreichend Zeit noch einmal zum Strand zu gehen oder in den Dünen zu spazieren.</p>
<p>Zum letzten Mal werden wir heute Morgen unser Lager abbauen. Wir wandern oder reiten überwiegend direkt entlang den lang gezogenen Sandstränden und Dünen in Richtung Essaouira. Unser letzter Picknickplatz befindet sich in der Nähe von Sidi Kaouki. Nach der Mittagsrast verabschieden wir uns von der Begleitmannschaft und fahren mit dem öffentlichem Bus oder Taxis zu unserem Hotel in Essaouira. Wir freuen uns auf eine heiße Dusche. Vor dem Abendessen im Hotel können wir noch einen Bummel in die ummauerte Altstadt, zum Fort und Hafenviertel unternehmen, um einen ersten Eindruck von dem charmanten Fischerstädtchen zu gewinnen.</p>
<p>Am Vormittag besuchen wir die Altstadt von Essaouira, das frühere Mogador steht seit 2001 unter UNESCO-Schutz. Der historische Kern mit dem Hafen, dem Fort und der Medina liegt auf Felsen an der Küste. Wir schauen uns das von Türmen flankierte portugiesische Fort mit den kupfernen Kanonen an, die bei Piratenüberfällen zum Einsatz kamen. Beim Bummel durch die Gassen der Medina fällt uns die Fülle an Kunsthandwerk und Kunstgalerien auf. In vielen Läden werden neben Töpferwaren als eine Besonderheit Marokkos schöne Einlegearbeiten aus Thujen- und Zitronenbaumholz feilgeboten. Einige vorgelagerte Inselchen wie die Ile Mogador brechen die oft starke Brandung und geben dem geschäftigen Hafen mit den vielen Fischerbooten Schutz. Im Hafengelände beobachten wir, wie die Fischer ihren Fang ausladen und wie Händler an den Garküchen geräucherten oder gegrillten Fisch sowie allerlei Meeresgetier anbieten. So bekommen wir einen guten Überblick über die hiesigen Fischsorten. Über die Mittagszeit haben wir Freizeit und Gelegenheit zum Souvenirkauf sowie Einkehr in einer der Imbissbuden am Hafen, wo wir frischen Fisch und Krustentiere probieren können. Am Nachmittag bringt uns ein Kleinbus nach Marrakech. Wir beziehen für die beiden letzten Nächte die Zimmer in unserem Riad in der Altstadt.</p>
<p>Vormittags besichtigen wir mit einem örtlichen, lizensierten Stadtführer die Medina von Marrakech. Die Koutoubia-Moschee mit dem 77 m hohen Minarett gilt als Wahrzeichen der Stadt. Wir beginnen am Tor Bab Agnaou, dem monumentalen Stadttor, in dessen Nähe manchmal Störche zu sehen sind, und besuchen die nahe gelegenen, reich ornamentierten Saadier-Gräber. Wir schauen uns den reich verzierten Bahia-Palast und die Medersa Ben Youssef an. Der Nachmittag steht uns für die Medina zur freien Verfügung. Lassen Sie sich einfangen vom bunten orientalischen Treiben in den überdachten Souks und auf dem Djemaa el Fna mit seinen Schlangenbeschwörern, Märchenerzählern und Betreibern von Garküchen, Trockenobst- und Nuss-Ständen. Wer das Ganze mehr aus der Ferne betrachten will, ist bestens und vor allem zum Sonnenuntergang in einem der Dachterrassen-Cafés aufgehoben, um das pulsierende Leben bei einem Thé à la Menthe zu verfolgen. Am Abend treffen wir uns zum Abschiedsessen in einem Restaurant in der Medina.</p>
<p>Frühmorgens Transfer nach Casablanca und Flug ab Casablanca zurück nach Frankfurt mit Ankunft am frühen Nachmittag und Heimreise.</p>
Zeitraum (Tage) | Preis | Reiseanfrage |
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18.07.2025 – 26.07.2025 (9) | 1.850,- EUR * | Reiseanfrage |
29.08.2025 – 06.09.2025 (9) | 1.795,- EUR * | Reiseanfrage |
03.04.2026 – 11.04.2026 (9) | Auf Anfrage | Reiseanfrage |
* Einzelzimmer-Aufpreis: 190,- EUR